Energieeffizienz | |||||
Nahezu jedem sollte bewusst sein, dass es unbedingt notwendig ist, den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen möglichst rasch auf ein erforderliches Maß zu senken,
um die Erderwärmung so weit wie möglich zu begrenzen. | |||||
Mit diesem Energierechner lässt sich auf einfache Art ermitteln, welchen Einfluss der Faktor Zeit und elektrische Leistung auf die elektrische Arbeit haben.
Oder einfacher gesagt, wie hoch die Stromkosten in Abhängigkeit der Einschaltdauer sind. |
Tipps zum Energiesparen | ||||||
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In Deutschland sind laut Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (EnVKV) für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen,
Wäschetrockner, Geschirrspüler, Lampen, Raumklimageräte, Elektrobacköfen ein Energielabel vorgeschrieben. |
Wie so oft wäre der Grundgedanke der Energieeffizienz im Hinblick auf Ressourcenschonung und Umweltschutz eine sehr gute Idee.
Jedoch zielen Lobbyisten und Politiker auf ganz andere Belange ab. Es entsteht der Anschein, dass sogenannte Expertengruppen
von Politik und Wirtschaft, die neue Verordnungen und Gesetze bearbeiten, oftmals elektrische Leistung nicht
von elektrischer Arbeit unterscheiden können und die wirtschaftlichen Gründe im Vordergrund rücken. |
Betriebskosten von Kühlgeräten | ||||
Energieeffizienzklasse |
A |
A+ |
A++ |
A+++ |
Energieverbrauch |
150 kWh |
120 kWh |
90 kWh |
60 kWh |
Betriebskosten für 15 Jahre |
670 € |
530 € |
400 € |
270 € |
Einsparung zu A+ |
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20 % |
40 % |
60 % |
Quelle: Deutsche Energie Agentur DENA |
Beim Kauf von Elektrogeräten sollte vor allem auf den absoluten Stromverbrauch geachtet werden. Das schont nicht nur Energieressourcen und das Klima.
Mit der Wahl eines sparsamen Fernsehers oder eines effizienten Kühlschrankes kann der Kunde
über die gesamte Lebensdauer des Gerätes hinweg leicht mehrere Hundert Euro an Stromkosten sparen".
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Stromkosten für Stand-By-Geräte im Haushalt | ||||
Gerät |
Leistung im Stand-By in Watt |
tägliches Stand-By |
Jahresenergie Stand-By |
Jahreskosten für Stand-By bei 30 ct/kWh |
Fernseher |
0,3 W bis 6 W |
20 Std. |
2,1 kWh bis 42 kWh |
1 € bis 13 € |
Receiver |
3 W bis 10 W |
20 Std. |
21 kWh bis 70 kWh |
6 € bis 21 € |
DVD-Rekorder |
8 W |
22 Std. |
64 kWh |
19 € |
Stereoanlage |
5 W bis 10 W |
20 Std. |
35 kWh bis 70 kWh |
10 € bis 21 € |
Radio |
3 W |
21 Std. |
22 kWh |
7 € |
DSL-Router |
7 W |
20 Std. |
49 kWh |
15 € |
Computeranlage |
10 W |
20 Std. |
70 kWh |
21 € |
Telefonladegerät |
2 W bis 3 W |
23 Std. |
17 kWh bis 25 kWh |
5 € bis 7 € |
Kaffeevollautomat |
3 W |
23 Std. |
25 kWh |
8 € |
Es lohnt sich das Gerät richtig auszuschalten. Jedes Watt an Stand-By-Leistung kostet jährlich ca. 2,50 Euro.
Das klingt zunächst nach wenig. Jedoch hat ein Jahr mit 8760 Jahresstunden viele Stunden an dem viele Geräte 80 bis 90 % ungenützt im Stand-By-Betrieb stehen.
Sollte das Gerät über keinen Netztrennschalter (echter Ausschalter) verfügen, so rentiert sich der Einsatz einer schaltbaren Steckdosenleiste, um ganz abzuschalten.
Teilweise ist auch der Einsatz von Steckerschaltuhren oder Funksteckdosen sinnvoll. Es ist jedoch zu bedenken, dass diese wiederum Strom benötigen.
Decken Sie Ihre Stand-By-Geräte im Haushalt auf und prüfen Sie mit einem Strommessgerät einmal nach, wie viel die Geräte tatsächlich verbrauchen.
Es ist nach einer Umstellungsphase relativ einfach möglich, den Jahresenergieverbrauch um 10 % zu reduzieren und damit ca. 100 Euro einzusparen.
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Industrie, Handel und Gewerbe verbrauchen zusammen rund Zweidrittel des gesamten Stroms in Deutschland. Allein die Industrie verbraucht fast die Hälfte des gesamten Energiebedarfes. Dieser Stromverbrauch stieg in den letzten 20 Jahren um fast ein Drittel. Daher ist es wichtig, in diesen Bereichen vorhandene Stromeinsparpotenziale zu erschließen. | |||
Die elektrischen Antriebe in Industrie und Gewerbe verbrauchen fast zwei Fünftel des gesamten Stromes in Deutschland.
Gerade bei elektrischen Antrieben und den davon angetriebenen Aggregaten besteht ein bedeutendes, auch wirtschaftliches Stromeinsparpotenzial – so insbesondere bei Druckluft, Pumpen und Ventilatoren.
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Bei jeder Energiemessung muss nicht nur die elektrische Arbeit (kWh) sondern auch die Leistung (kW) betrachtet werden.
Für Großkunden der Energieversorger (ab 100.000 kWh/a) wird der Stromverbrauch nicht nur an Hand der genutzten Energie (in kWh) und Blindarbeit (in kvarh),
sondern zusätzlich oder nur nach der genutzter Energie jeder Registrierperiode verrechnet. Hierfür werden Leistungszähler installiert, die nach jeder Registrierperiode einen Messwert speichern.
Dies wird als RLM-Messung (registrierende Leistungsmessung) bezeichnet. Die Registrierperiode ist in Deutschland auf 15 Minuten festgelegt.
Für die leistungsbezogenen Netzgebühren ist die höchste Viertelstundenmessung pro Jahr maßgeblich. Die Leistungsspitze multipiziert mit Leistungsgebühr ergibt die jährlich leistungsbezogene Netzgebühr.
Bei kleineren Kunden wird der Lastgang an Hand des Standardlastprofiles (SLP-Messung)abgegebildet. Hier wird nur auf den Verbrauch bezogen abgerechnet.
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leistungsreduzierende Maßnahmen zur Absenkung von Lastspitzen: |
Nachdem die Installation eines Energiemanagementsystems (EMS) quasi gesetzlich vorgeschrieben ist, werden alle Geschäftsleitungen dahingehend gesetzlich in die Verantwortung gestellt.
Diese Verantwortung wird in den meisten Fällen von der Geschäftsleitung an die Energiemanager und weiter an ein Energieteam übertragen. |
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Der Bundestag hat in den vergangenen Jahren mehrere Gesetze und Verordnungen zur Förderung der Energieeffizienz beschlossen.
Diese Gesetze dienen der Umsetzung der Energiespar- und Klimaziele der Europäischen Union und Deutschlands:
20 Prozent weniger Primärenergieverbrauch und CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020. |
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