PELV (Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung)

Die Schutzmaßnahme PELV (protective extra low voltage) unterscheidet sich zu SELV (safety extra low voltage) nur in der Art der Verbindung zur Erde. Ein PELV-Stromkreis liegt vor, wenn z. B. aus betrieblichen Gründen die Sekundärseite geerdet ist. Die höchstzulässige Nennspannung bei der Schutzmaßnahme SELV und PELV beträgt max. 50 V AC und 120 V DC. Bei der Schutzmaßnahme PELV nach DIN VDE 0100 Teil 410 dürfen Stromkreise und Körper geerdet sein. PELV-Stecker dürfen nicht in SELV-Steckdosen eingeführt werden.


PEN-Leiter

Beim PEN-Leiter werden Schutzleiter PE und Neutralleiter N als ein Leiter geführt. Der PEN-Leiter erfüllt zugleich die Funktionen des Schutzleiters und des Neutralleiters. Zulässig nur bei Leiterquerschnitten ab 10 mm². DIN VDE 0100 Errichten von Starkstromanlagen.


Pentium

Der Pentium ist ein Prozessortyp der Firma Intel, der 1993 die Nachfolge des 486er-Prozessores antrat. Heutiger Prozessorstandard ist der Pentium IV. Als weiterer Prozessortyp existiert der Celeron, bei dem ein kleinerer Zwischenspeicher (Cache) in den Prozessor integriert wurde. Die Geschwindigkeit des Celeron-Prozessor im Vergleich zum Pentium ist deutlich geringer.


Performance

Performance ist ein vielstrapaziertes Schlagwort, das die Leistungsfähigkeit eines Computers bezeichnet, also das Zusammenspiel aller einzelnen Komponenten berücksichtigt. Zur Messung existieren entsprechende Benchmark-Programme, die beispielsweise Grafikleistung, Festplattengeschwindigkeit oder Prozessortempo analysieren.


Periode

Eine Periode ist die Zeitdauer einer Schwingung. Sie besteht bei einer sinusförmiger Wechselspannung aus dem gesamten Zyklus einer positiven und negativen Halbwelle.


Peripherie

In der Computertechnik versteht man unter Peripherie alle um die Zentraleinheit (CPU) eines Rechners herum angeordneten Geräte, die für den vollständigen Betrieb dieses Rechners notwendig sind. Dies können Ein-, Ausgabegeräte oder Lesegeräte wie beispielsweise Monitor, Speicher, Drucker, Scanner, usw. sein.


Peripheriegerät

Im eigentlichen Sinne sind Peripheriegeräte alle Geräte, die nicht unmittelbar Teil der Hauptplatine sind, wie z.B. Festplatten, Diskettenlaufwerke, Tastatur, Bildschirm oder Drucker. Im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet man den Ausdruck für alle externen Geräte außerhalb eines Computer oder einer SPS, die sich nicht im PC-Gehäuse befinden und der Anzeige, Ausgabe oder Speicherung von Daten dienen (externe Speichergeräte, Bildschirm, Drucker, Streamer, usw.)


Perl

Skriptsprache, mit der sich recht einfach kleine Programme zur Erweiterung eines Web-Servers schreiben lassen.


Permanentspanner

Magnetspanner, bei dem die Spannkraft durch Permanentmagnete erzeugt wird.


Personalcomputer (PC)

Der Begriff Personalcomputer (PC) wurde Anfang der achtziger Jahre von IBM geprägt. Er wurde verwendet für die kleinen persönlichen Rechner, die im Gegensatz zu den zu dieser Zeit herrschenden Großrechnern hergestellt wurden. Heute wird darunter ein Rechner verstanden, der einen Prozessor mit einem Befehlssatz aufweist, der in der Lage ist, das Betriebssystem DOS bzw. Windows zu verarbeiten. Dies ist inzwischen Quasi-Standard im Bereich der kleinen Rechnersysteme mit größter Verbreitung weltweit. Für PCs die mit dem Windows-Betriebssystem ausgestattet sind ist eine große Vielfalt an einsetzbarer Programme verfügbar. Sie sind aufgrund der Massenproduktion preiswert und leistungsfähig, haben aber Nachteile wenn es um Zugangssicherheit, Datenschutz und Multitasking geht.


P-Glied

DasP-Glied ist eine Reglereinrichtung mit proportionalem Verhalten. Das Ausgangssignal folgt ohne Verzögerung oder anderen dynamischen Wirkungen direkt proportional dem Eingangssignal. Hierbei entspricht Ausgangssignal im zeitlichen Ablauf dem Eingangssignal.


PGP

PGP steht als Kurzform für "Pretty Good Privacy" und wurde von dem Programmierer Phil Zimmermann aus Colorado entwickelt. Hierbei handelt es sich um ein sicheres Ver- und Entschlüsselungsprogramm (Kryptographieprogramm), das für sehr viele verschiedene Rechner und Betriebssysteme existiert. PGP gestattet den Austausch von E-Mails ohne Verzicht auf Privatsphäre und ist für das Speichern, Transportieren und Versenden vertraulicher Daten inzwischen ein weitverbreiteter Standard. Für die Verschlüsselung der Daten werden drei kryptographische Schlüssel verwendet. Der eine Schlüssel ist IDEA für symmetische Verschlüsselung von Dateien und Nachrichten, der zweite MD5 zur Erzeugung digitaler Signaturen, und zuletzt RSA zur Chiffrierung von Sitzungsschlüssel sowie zur Erzeugung und Überprüfung digitaler Signaturen.


Phase

Allgemein für Ausdruck für den Schwingungszustand einer Welle zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort. In der Elektrotechnik wird der Verlauf einer Strom- oder Spannungskurve in einem Strom-/Zeit- oder Spannungs-/Zeitdiagramm zwischen zwei Nulldurchgängen der Kurven bezeichnet. In der Werkstoffkunde versteht man darunter ein in sich homogener Körper in einem Stoffgemenge, der sich durch eine Grenzfläche von anderen Phasen unterscheidet.


Phasenanschnittsteuerung

Verfahren in der Leistungselektronik zur verlustlosen Steuerung der Leistungsaufnahme von Geräten, beispielsweise zur Helligkeitsregulierung von Lampen oder für Drehzahlsteuerung von Gleichstrommotoren. Durch zeitliche variable Zündimpulse innerhalb von Halbwellen werden z. B. Thyristoren gezündet und so der Stromzufluss in die Geräte kontrolliert. Eine Änderung des Spannungsmittelwertes wird dadurch erreicht, dass man eine oder mehrere Thyristoren zu unterschiedlichen Zeitpunkten bezogen auf die Netzspannungs-Halbwelle zündet. Hierbei ergibt eine frühe Zündung einen hoher Spannungswert, eine verspätete Zündung einen niedriger Spannungswert.


Phasengang

Der Phasengang ist der Phasenwinkel des Frequenzganges in Abhängigkeit von der Frequenz. Graphisch wird er meistens über dem logarithmisch aufgetragenen Wert der Frequenz oder der Kreisfrequenz dargestellt.


Phasenlaufzeit

Zeitliche Verschiebung für eine Sinusschwingung mit der Frequenz.


Phasenverschiebung

Phasendifferenz zwischen zwei Wellen mit der gleichen Frequenz, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihr Maximum durchlaufen. Die Phasenverschiebung wird als Winkel angegeben und bezeichnet die unterschiedlichen Nulldurchgänge der Kurven von Strom und Spannung.


Phasenwinkel

Beschreibung der Phasenverschiebung als Winkel im Strom-/Spannungs-Liniendiagramm. Eine Sinus-Halbwelle der Wechselspannung überstreicht einen Winkel von 180° im Bogenmaß (siehe auch unter Phasenverschiebung).


Pickerfunktion

Steuerbare Funktion bei einem Industrieroboter, mit der ein Robotergelenk nach dem Positionieren in der Regelung gehalten wird. Wird beispielsweise an Schweissrobotern angewendet beim Punktschweissen.


PID-Glied

Kombination aus P-, I- und D-Verhalten. Anwendung bei schwierigen Regelstrecken bei denen eine genaue Dimensionierung für ein optimales Regelergebnis erforderlich ist.


PID-Regler

Die Stellgröße entspricht der Addition der Ausgangsgrößen eines P-, I- und eines D-Reglers.


Piezoeffekt

Erzeugung einer elektrischen Ladung durch mechanischen Druck, wie beipielsweise beim Zünden eines Feuerzeugs durch Spannungserzeugung über ein Piezo-Kristalls. Ursprünglich war der piezoelektrische Effekt nur mit Kristallen unter bestimmten Bedingungen möglich. Heute wird dieser Effekt mit speziellen Kunststofffolien in der Sensortechnik eingesetzt. Um den Effekt für Messungen geeignet zu machen, muss die Ladung in Ladungsverstärkern verarbeitbare Spannung gebracht werden. Eingesetzt wird der Piezoelektrische Effekt vor allem zum Messen sehr schneller Vorgänge, wie beispielsweise zum Erfassen von Beschleunigungen.


Piezoresistiver Druckaufnehmer

Druckaufnehmer nach dem piezoresistiven Effekt, bei dem die elastische, sich unter Druck deformierende Halbleiterstruktur zusammen mit erforderlichen Widerständen in einem Chip integriert ist.


Piezoresistiver Effekt

Veränderung des spezifischen Widerstandes von Metallen oden Halbleitern bei mechanischer Beanspruchung, wie z. B. Dehnung. Der Piezorestive Effekt tritt bei allen Metallen auf, besonders stark bei Halbleitern und bildet daher die Basis für die Herstellung der DMS. Der piezoresistive Effekt hängt besonders von der Dotierung und von der Richtung der Halbleiterkristalle und ihrer Deformation ab.


PI-Glied

Entsteht durch Parallelstruktur eines P-Gliedes und eines D-Gliedes. Hierbei kann rasch durch einen sprunghaften Anstieg mit anschließendem P-Verhalten reagiert werden. Ist besonders für träge Regelstrecken geeignet.


Piko

Vorsatzsilbe, die den billionsten Teil der Einheit bezeichnet.


PIN

Persönliche Identifikationsnummer für eine Zugangsberechtigung oder Anschlussbezeichnung eines IC (Integrierte Schaltung) mit seiner internen Schaltung.


Pinbelegung

Anschlussbelegung eines IC's zur Beschaltung der Versorgung, sowie seiner Ein- und Ausgänge.


Pinole

Axial verschiebbare zylindrische Hülse zum Spannen und Zentrieren eines Werkstückes an Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise beim Reitstock zum Verschieben der Reitstockspitze.


PI-Regler

Regler mit Proportional- und Integralanteil. Die Ausgangsgröße wird aus der Summe des Proportional- und des Integralanteils gebildet. Die Vorteile des PI-Regler sind seine relativ schnelle Reaktion eines P-Reglers in Verbindung mit der Präzision eines I-Reglers.


Pit

Vertiefungen in einer CD mit logisch "0" als Bedeutung. Gegenteil: Land, Fläche zwischen den Vertiefungen mit logisch "1" als Bedeutung.


Pixel

Englisches Kunstwort, zusammengesetzt aus "Pictures" und "Elements". Dies ist die kleinste Bildeinheit, mit der digital aufgenommen, bearbeitet und ausgegeben werden kann. Es sind beispielsweise die kleinsten Anzeigelemente, aus denen sich das Bild eines Monitors oder Druckers zusammensetzt und denen jeweils eine eigene Farbe und Leuchtintensität zugeordnet werden kann.


Planetengetriebe

Rotationssymetrisches Zahnradgetriebe, mit zwei oder mehr Planetenräder als Umlaufgetriebe angeordnet, die mit einem außen- oder innenverzahnten Sonnenrad ineinandergreifen und sich dadurch auch um ihre eigene Achse drehen. Aufgrund der Leistungsverzweigung können Planetengetriebe kleiner gebaut werden als normale Stirnradgetriebe. Die häufigste Bauform ist das dreirädige Planetengetriebe mit zwei Sonnenrädern und drei auf dem Steg gelagerten Planetenrädern.


Planschleifmaschine

Schleifmaschine zur Bearbeitung von flachen Werkstücken für höchste Genauigkeit an Planparallelität und Ebenheit. Bei der Bearbeitung rotiert das Werkstück auf einem Rundtisch, während die Schleifscheibe im Umfangsschleifverfahren über die Arbeitsfläche geführt wird. Sie schleift dabei im Umfangsschleifverfahren.


Planschlitten

Schlitten einer Drehmaschine, der quer zur Bettachse geführt wird und den Planvorschub ausführt.


Planschverluste

Verluste aufgrund überfüllter Gehäuse an hydraulischen Einrichtungen. Sie sind drehzahlabhängig und können erhebliche Leistungsverluste verursachen, bei denen bereits im Leerlauf Überlastungsschutzvorrichtungen ansprechen können.


Plattenspiegelung

Um Datenverlusten bei Festplatten vorzubeugen läuft gleichzeitig eine zweite Festplatte mit um eine Redundanz erreichen.


Platzhalter

Zeichen, das man innerhalb eines Dateinamens einsetzt, um ein oder mehrere andere Zeichen zu ersetzen. z. B. *.*


Pleuelstange

Bauteil des Kurbeltriebwerks von Kolbenmaschinen, das den Kolben über den Kolbenbolzen mit der Kurbelwelle verbindet. Die Pleuelstange überträgt die Kolbenkräfte auf die Kurbelwelle und ermöglicht die Umformung der ozillierenden Kolbenbewegung in eine Drehbewegung an der Kurbelwelle. Die Pleuelstange wird mit Dehnschrauben und Passhülsen, oder Kerbverzahnung zwischen Lagerdeckel und Lagerfuss passgerecht verschraubt.


Plotter

Plotter ist ein spezieller Drucker, der nicht einzelne Bildpunkte, sondern Linien auf der Basis von Vektorgrafiken zu Papier bringt. Wird vor allem für die Erstellung von Skizzen und Konstruktionsplänen verwendet.


Plug-In

Plug-In sind Zusatzprogramme für Browser, um Internet-Seiten zu betrachten, die bestimmte Erweiterungen verwenden. Beispielsweise existieren Plugins für verschiedene Videoformate.


Plug-And-Play

Plug-and-play bedeutet im Idealfall, dass neu gekaufte Hardware in den Rechner eingebaut und vom Betriebssystem direkt erkannt und mit korrekten Treibern eingebunden wird, so dass man ohne Verzögerung damit arbeiten kann. In der Praxis funktioniert das leider selten, da Betriebssystem und BIOS sich bei ihren Zuordnungen von Interrupts und anderen Systemresourcen oft in die Quere kommen.


Pneumatik-Zylinder

Meist verwendetes Arbeitsglied in der Pneumatik, das ähnlich der Arbeitsweise eines Hydraulikzylinders ist. Eingesetzt werden einfach- und doppeltwirkende Zylinder sowie Sonderformen, wie kolbenstangenlose Zylinder, Balgzylinder u. a. Pneumatikzylinder haben in der Automation oft sehr schnelle und kurze Zyklen, deshalb werden sehr hohe Anforderungen an die Lebensdauer gestellt. Aufgrund der immer häufiger angewendeten ölfreien Luft, sind die Pneumatikdichtungen das schwächste Teil. In der Automatisierungstechnik werden Pneumatikzylinder häufig mit berührungslosen Schaltern oder mit Feststelleinheiten ausgerüstet.


Pneumatischer Sensor

Signaleingabeglied, bei dem zwischen seinem Ausgang und einem vorhandenen oder nicht vorhandenen Gegenstand ein eindeutiger Zusammenhang besteht. Pneumatische Sensoren werden in Form eines Rückstaufühlers, Ringstrahlsensors, Strahlfangdüse oder einer Staudüse als berührungsloser Schalter eingesetzt.


Pneumatische Signaltechnik

Signaltechnik, bei der die Signaleingabe, Signalverknüpfung und die Signalausgabe mit pneumatischen Bauelementen erfolgt. Die Pneumatische Signaltechnik verlor mit der Einführung der Mikroelektronik sehr an Bedeutung und wird nur noch in Sonderfällen, wie z. B. in explosionsgeschützten Anlagen angewendet.


Pneumatischer Aussetzregler

Gerät, um einen Kompressor ohne Last laufen zu lassen, sobald ein vorgegebener Druck erreicht wird. Hierbei werden im allgemeinen die Saugventile des Kompressors angehoben.


Pneumatischer Taktgeber

Gerät, das bei vorhandenem Eingangssignal ein oder mehrere Ausgangssignale abgibt.


Pneumatischer Verstärker

Gerät, das bei einem Eingangssignal mit niedrigem Energieniveau ein Ausgangssignal mit höherem Energieniveau abgibt.


Pneumatisches Verzögerungsglied

Gerät, das nach einer vorgegebenen Zeit am Ausgang ein Signal abgibt, wenn das Eingangssignal ansteht oder gelöscht wird. Diese Zeitverzögerung kann fest oder einstellbar sein.


PN-Übergang

Bereich zwischen einem p- und n-dotierten Halbleiter mit Gleichrichterverhalten. Wenn der Pluspol einer Spannungsquelle an der p-Schicht und der Minuspol an der n-Schicht anliegt, können Elektronen aus der n-Schicht in die p-Schicht und Defektelektronen (Löcher) aus der p-Schicht in die n-Schicht wandern und es fliesst Strom. Wird die Polarität der Spannungsquelle umgekehrt fliesst kein Strom durch den pn-Übergang. Die Funktion des PN-Übergangs wird bei Dioden, Transistoren, Thyristoren, Diacs, Triacs usw. angewendet.


PNG

PNG steht für Portable Network Graphic und ist ein Bildformat, das ähnlich wie GIF auf einem Kompressionsalgorithmus basiert, um möglichst kleine Dateien zu erzeugen.



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