Codes

Allgemein versteht man unter Code eine Verschlüsselung einer Information. Nach der Norm  ist ein Code die eindeutige Zuordnung von Elementen bzw. Zeichen eines endlichen Zeichenvorrates zu denjenigen eines zweiten Zeichenvorrates nach einer bestimmten Vorschrift.

  • ASCII
  • Binärcode
  • Graycode
  • BCD-Code
  • Aiken-Code
  • 8421-Code
  • Stibitz-Code
  • BCD-3-Exzess
  • O`Brien-Code
  • Gray-Exzess-Code
  • Glixon-Code
  • Hamming-Code
  • Libaw-Craig-Code
  • Biquinärcode
  • 2 aus 5-Code
  • 1 aus 10-Code
  • Vergleich verschiedener tetradischer Codearten

    Dezimal

    O`Brien Code

    Gray-Code

    Glixon- Code

    BCD-dual Code 8421-Code

    BCD-Aiken Code 

    BCD-3- Exzess-Code Stibitz-Code

    0

    0001

    0000

    0000

    0000

    0000

    0011

    1

    0011

    0001

    0001

    0001

    0001

    0100

    2

    0010

    0011

    0011

    0010

    0010

    0101

    3

    0110

    0010

    0010

    0011

    0011

    0110

    4

    0100

    0110

    0110

    0100

    0100

    0111

    5

    1100

    0111

    0111

    0101

    1011

    1000

    6

    1110

    0101

    0101

    0110

    1100

    1001

    7

    1010

    0100

    0100

    0111

    1101

    1010

    8

    1011

    1100

    1100

    1000

    1110

    1011

    9

    1001

    1101

    1000

    1001

    1111

    1100

    Wertigkeit des BCD-dual-Codes 8421 und des BCD-Aiken-Codes 2421

    Die tetradische Anordnung des Codes hat bei den Bitmustern den Vorteil, daß die dekadische Anordnung, wie sie vom dezimalen Zahlensystem bekannt ist, erhalten bleibt. Man unterscheidet einschrittige und mehrschrittige Codes. Die einschrittigen Codes sind so aufgebaut, daß sich bei jedem Schritt nur ein Bit im Bitmuster verändert. Wie O´Brien-Code, Gray-Code und Glixon-Code zeigen, unterscheidet sich jedes Muster nur in einem Bit vom Nachbarmuster. Sofern ein zyklischer Umlauf stattfindet, sollte sich das letzte Muster an das erste Bitmuster durch das Verändern von nur einem Bit anpassen. Bei einem zyklischen Umlauf für eine Dekade eignen sich der O`Brien oder der Glixon-Code. Beim Gray-Code findet der 1Bit-Umbruch erst nach dem 16. Bitmuster statt. Anwendungen finden diese Codes bei Codelinealen und Winkelcodierern, um Abtastfehler aufgrund mehrschrittiger Veränderung des Bitmusters zu vermeiden.

    Auch in den BCD-Codes (binary coded decimals = binär codierte Dezimalstellen) werden die jeweiligen Dezimalziffern durch ein entsprechendes Bitmuster ersetzt. Aufgrund der direkten dualen Zuordnung ist der BCD-dual-Code, auch 8421-Code bezeichnet, der BCD-Code schlechthin.  Da sich der BCD-dual-Code nur für Additionen eignet, wird für Additionen und Subtraktionen der BCD-Aiken-Code verwendet. Diesen bezeichnet man auch als symmetrischen Code, weil er zwischen Schritt 4 und 5 eine Spiegelungsachse besitzt. Da die Ziffer durch Addition der jeweiligen Wertigkeit ermittelt werden kann, spricht man bei BCD-dual-Code (Wertigkeit 8421) und BCD-Aiken (Wertigkeit 2421) von gewichteten Codes. Für Anwendung in der seriellen Datenübertragung eignet sich der BCD-3-Exzeß-Code bzw. Stibitz-Code. Dieser ist ebenfalls symmetrisch aufgebaut, jedoch ohne die Bitmuster 0000 und 1111.

    Verschiedener Codearten mit mehr als vier Stellen

    Dezimal

    2-aus-5-Code

    1-aus-10-Code

    Hamming-Code

    Libaw-Craig-Code

    Biquinär-Code

    0

    00011

    0000000001

    0000000

    00000

    1000001

    1

    00101

    0000000010

    0000111

    00001

    1000010

    2

    00110

    0000000100

    0011001

    00011

    1000100

    3

    01001

    0000001000

    0011110

    00111

    1001000

    4

    01010

    0000010000

    0101010

    01111

    1010000

    5

    01100

    0000100000

    0101101

    11111

    0100001

    6

    10001

    0001000000

    0110011

    11110

    0100010

    7

    10010

    0010000000

    0110100

    11100

    0100100

    8

    10100

    0100000000

    1001011

    11000

    0101000

    9

    11000

    1000000000

    1001100

    10000

    0110000

     

    Codewörter mit mehr als vier Stellen werden als höherstellige Codes bezeichnet. Diese haben gegenüber den tetradischen Codes den Vorteil, daß Fehler leichter erkennbar sind. Beim 2-aus-5-Code sind je Codewort zwei von fünf Stellen mit 1 besetzt, beim Biquinär-Code (2-aus-7-Code) zwei von sieben Stellen und beim 1-aus-10-Code eine Stelle. Der  Libaw-Craig-Code besteht aus einschrittigen Codes und der Hamming-Code ist ein dreischrittiger Code, d. h. von einem Schritt zum nächsten ändert dieser Code drei Bitstellen.

    Binärcode

    Einfach zu verarbeitender Code in der Datenverarbeitung. Nicht geeignet für eine optische Abtastung, da die Bitwechsel auf mehreren Spuren nicht exakt zeitsynchron erfolgen. Somit kann es aufgrund einer falschen Positionszuordnung zu Lesefehlern kommen.

    Codemuster des Binärcodes

     

    0

    1

    2

    3

    4

    5

    6

    7

    8

    9

    10

    11

    12

    13

    14

    15

    16

    17

    18

    19

    20

    21

    22

    23

    24

    25

    26

    27

    28

    29

    30

    31

    Bit1

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit2

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit3

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit4

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit5

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Gray-Code

    Einschrittiger Code, bei dem gewährleistet ist, dass sich von Position zu Position jeweils nur ein Bit ändert. Dies führt zu einer zuverlässigen Abtastung des Codes und somit der Positionen.

    Codemuster des Gray Codes

    Wertigkeit

      0

      1

      2

      3

      4

      5

      6

      7

      8

      9

    10

    11

    12

    13

    14

    15

    Bit 1

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit 2

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit 3

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit 4

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Gray-Excess-Code

    Symmetrisch gekappter Gray Code. Der Gray Excess Code ist ein Teilbereich des vollständigen Gray Codes, mit dem geradzahlige Teilungen ermöglicht werden wie beispielsweise 360,720, 1000 usw.

    Codemuster des Gray-Excess-Codes

    Wertigkeit

      0

      1

      2

      3

      4

      5

      6

      7

      8

      9

    Bit 1

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit 2

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit 3

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Bit 4

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    ASCII-Code

    Der ASCII-Code (American Standard Code for Information Interchange) ist ein genormter 8bit Standard-Code für Informationsaustausch. Mit den 8bit lassen sich 256 Zeichen darstellen, wovon jedoch nur 7bit (128 Zeichen) genormt sind. Die restlichen Bits sind je nach Hersteller mit Sonderzeichen oder grafischen Symbolen belegt.

    ASCII-Zeichensatz in Dezimal und Hexadezimal

    Dez

    Hez

    Zei- chen

    Dez

    Hez

    Zei- chen

    Dez

    Hez

    Zei- chen

    Dez

    Hez

    Zei- chen

    Dez

    Hez

    Zei- chen

    Dez

    Hez

    Zei- chen

    Dez

    Hez

    Zei- chen

    Dez

    Hez

    Zei- chen

    0

    0

    NUL

    16

    10

    DLE

    32

    20

    SP

    48

    30

    0

    64

    40

    @

    80

    50

    P

    96

    60

    `

    112

    70

    p

    1

    1

    SOH

    17

    11

    DC1

    33

    21

    !

    49

    31

    1

    65

    41

    A

    81

    51

    Q

    97

    61

    a

    113

    71

    q

    2

    2

    STX

    18

    12

    DC2

    34

    22

    50

    32

    2

    66

    42

    B

    82

    52

    R

    98

    62

    b

    114

    72

    r

    3

    3

    ETX

    19

    13

    DC3

    35

    23

    #

    51

    33

    3

    67

    43

    C

    83

    53

    S

    99

    63

    c

    115

    73

    s

    4

    4

    EOT

    20

    14

    DC4

    36

    24

    $

    52

    34

    4

    68

    44

    D

    84

    54

    T

    100

    64

    d

    116

    74

    t

    5

    5

    ENQ

    21

    15

    NAK

    37

    25

    %

    53

    35

    5

    69

    45

    E

    85

    55

    U

    101

    65

    e

    117

    75

    u

    6

    6

    ACK

    22

    16

    SYN

    38

    26

    &

    54

    36

    6

    70

    46

    F

    86

    56

    V

    102

    66

    f

    118

    76

    v

    7

    7

    BEL

    23

    17

    ETB

    39

    27

     

    55

    37

    7

    71

    47

    G

    87

    57

    W

    103

    67

    g

    119

    77

    w

    8

    8

    BS

    24

    18

    CAN

    40

    28

    (

    56

    38

    8

    72

    48

    H

    88

    58

    X

    104

    68

    h

    120

    78

    x

    9

    9

    HT

    25

    19

    EM

    41

    29

    )

    57

    39

    9

    73

    49

    I

    89

    59

    Y

    105

    69

    i

    121

    79

    y

    10

    A

    LF

    26

    1A

    SUB

    42

    2A

    *

    58

    3A

    :

    74

    4A

    J

    90

    5A

    Z

    106

    6A

    j

    122

    7A

    z

    11

    B

    VT

    27

    1B

    ESC

    43

    2B

    +

    59

    3B

    ;

    75

    4B

    K

    91

    5B

    [

    107

    6B

    k

    123

    7B

    {

    12

    C

    FF

    28

    1C

    FS

    44

    2C

     ,

    60

    3C

    <

    76

    4C

    L

    92

    5C

    \

    108

    6C

    l

    124

    7C

    |

    13

    D

    CR

    29

    1D

    GS

    45

    2D

    -

    61

    3D

    =

    77

    4D

    M

    93

    5D

    ]

    109

    6D

    m

    125

    7D

    }

    14

    E

    SO

    30

    1E

    RS

    46

    2E

      .

    62

    3E

    >

    78

    4E

    N

    94

    5E

    ^

    110

    6E

    n

    126

    7E

    ~

    15

    F

    SI

    31

    1F

    US

    47

    2F

    /

    63

    3F

    ?

    79

    4F

    O

    95

    5F

    _

    111

    6F

    o

    127

    7F

    DEL


    Fachlexikon der Mechatronik © 2004 Erich Käser. Alle Rechte vorbehalten.