Steuerungs- und Regelungstechnik


Allgemeines

Die Steuerungs- und Regelungstechnik ist ein Fundament der Automatisierungstechnik. Sie kann keinem Fachgebiet allein zugeordnet werden, da sie mit vielen Bereichen wie Elektrotechnik, Elektronik, Mechanik, Hydraulik, Pneumatik, usw. stark verwurzelt ist. Aufgrund jeweils besonderer Anwendungen entwickelte sich eine selbständige Theorie der Steuerungs- und Regelungstechnik. Je nach offener oder geschlossener Wirkungskette unterscheidet man nach DIN 19226 zwischen Steuerung bei offener Kette (Steuerkette) und Regelung bei geschlossenem Kreis (Regelkreis).



Steuerungstechnik

Die Steuerungstechnik ist ein Gebiet, das sich mit Vorgängen in Systemen befasst, bei dem eine oder mehrere Größen als Eingangsgrößen aufgrund der dem System eigentümlichen Gesetzmäßigkeiten eine oder mehrere Größen als Ausgangsgrößen beeinflussen.

Besonderes Merkmal der Steuerungstechnik ist der offene Wirkungsablauf, bei dem keine Rückwirkung von der Steuerstrecke auf die Steuereinrichtung besteht. Im Gegensatz zur Regelungstechnik gibt es bei der Steuerungstechnik keine korrigierende Rückführung, deshalb können Störgrößen nicht beeinflusst werden.



Regelungstechnik

Die Regelungstechnik befasst sich mit Vorgängen, bei dem eine Regelgröße fortlaufend erfasst wird, mit der Führungsgröße verglichen und an diese angeglichen wird. Die Regelungstechnik wird eingesetzt, wenn unerwünscht, veränderliche Größen die Regelgröße beeinflussen.

Entscheidendes Merkmal der Regelungstechnik ist die Rückführung, die den Regelkreis schließt. Dabei müssen die Auswirkungen des Stelleingriffs ständig überwacht werden, mit dem Ziel die Störgrößen zu bekämpfen und die vorgegebenen Sollwerte einzuhalten. Dies erreicht man durch ständiges Messen des Istwertes, vergleichen mit dem Sollwert und dem ergebendem Stellen der Stellgröße.



Fachlexikon der Mechatronik © 2001 Erich Käser. Alle Rechte vorbehalten.
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