Hauptstromversorgung

Die Hauptleitung ist die Versorgungsleitung nach einer Übergabestelle. Bei Hausanschlüssen ist die Hauptstromversorgung die Zusammenfassung aller Hauptleitungen und Betriebsmittel. Es ist die Versorgung zwischen Übergabestelle (Hausanschlusskasten) und Zählerstelle. Nach DIN 18015-1 wird ein Mindestquerschnitt der Hauptleitung von 10 mm² Cu gefordert. Diese ist grundsätzlich als Drehstromleitung auszuführen. Die Leitung muss für mindestens 63 A Strombelastbarkeit ausgelegt sein.

 Leistungsbedarf in Wohngebäuden (Auszug nach DIN 18015-1)

Anzahl der Wohneinheiten

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Wohnungen mit elektrischer Warmwasserbereitung

34 kVA

52 kVA

64 kVA

73 kVA

81 kVA

87 kVA

93 kVA

98 kVA

103 kVA

107 kVA

Wohnungen ohne elektrischer Warmwasserbereitung

14,5 kVA

24 kVA

32 kVA

37 kVA

41 kVA

44 kVA

47 kVA

50 kVA

53 kVA

55 kVA

 Berechnungen zum Ohmschen Gesetz

Der Betriebsstrom einer Hauptleitung ergibt sich aus dem effektiven Bedarf an Scheinleistung.

 Leitungsnetz:
 Leiterspannung (U) in V:  
 Leiterstrom (I) in A:  
 Scheinwiderstand (Z) in Ω:
 Scheinleistung (S) in VA:

 Überlastschutz bei Leitungen

Der Leitungsquerschnitt muss u. a. so ausgelegt sein, dass sich die Leitung nicht unzulässig hoch erwärmt. Bei der Auswahl des Querschnitt müssen nach VDE DIN 0298-4 die Verlegeart, Umgebungstemperatur, Leitungsisolierung, Leitungsanordnung und Anzahl der belasteten Adern berücksichtigt werden.

Nennquer-
schnitt (Cu)
Verlegeartbelastete
Adern
Umgebungs-
temperatur

LeitungsisolierungLeitungsanordnungMehradrige Leitungen
oder Stromkreise


 zulässige Betriebsstromstärke IZ      Nennstromstärke IN

leitungsschutz

Werte für Verlegearten F und G sowie für größere Querschnitte siehe DIN VDE 0298 Teil 4

 Berechnungstool Spannungsfall

 Leitungsfaktor für Netzauswahl:
 Betriebstrom (I) in A:
 Leiterlänge (l) in m:  
 Querschnitt (A) in mm²:
 Spannungsfall (U) in V:

Nach den Anforderungen der TAB 2000 darf der maximale Spannungsfall im Hauptstromversorgungssystem bei einem Leistungsbedarf bis 100 kVA max. 0,5% betragen. So ist bei einem 400V-Netz ein maximaler Spannungsfall von bis zu 2 V zulässig. Diesbezüglich muss auch der Leitungsquerschnitt ausgelegt werden.


Fachlexikon der Mechatronik © 2007 Erich Käser. Alle Rechte vorbehalten.