Galvanische Trennung

galvanische Trennung zwischen internem und externen Stromkreis. Wird meist durch Optokoppler realisiert.


Gantry

Verfahrbares Portal bei Portalfräsmaschinen. Zum Verfahren des Portals sind bei großen Portalfräsmaschinen Gantry-Antriebe erforderlich, d. h. auf jeder Seite des Portals ist je ein Vorschubantrieb mit einem eigenem Messsystem notwendig. Aufgrund mechanischer Zwangskopplung müssen beide Antriebe absolut synchron angesteuert werden um ein Verkanten der Mechanik zu verhindern. Jedoch wird bei der Bedienung und Programmierung die Gantry-Achse wie eine Maschinenachse behandelt. Beim Verfahren der Gantry-Achsen überwacht die Steuerung ständig die Lageistwerte der gekoppelten Achsen, und zwar ob die Differenz noch im vorgegebenen Toleranzbereich ist. Bei zu großer Abweichung der Gleichlaufachsen von der Führungsachse werden alle Achsen im Gantry-Verbund stillgesetzt, um Schäden an der Maschine zu verhindern.


Gasdruckspeicher

Hydrospeicher, der als Belastungsmedium für die Druckflüssigkeit ein Gas benutzt (Luft für Druckwasserspeicher, Stickstoff für Ölspeicher). Als Folge des Gaspolsters fällt der Speicherdruck mit zunehmender Entnahme des Nutzvolumens entsprechend dem Verhältnis Gasvolumen zu Ölvolumen ab. Alternative: Federspeicher, Gewichtsspeicher.


Gasförmige Stoffe

Stoffwerte verschiedener gasförmiger Stoffe bei 20°C und 1,013 bar

Stoff

Dichte
in kg/dm3

spez. Wärme-
kapazität
kJ/kg*K

Wärme-
leit-
fähig-
keit
W/m*K

Schmelz-
punkt
in °C

Siede-
punkt in °C

Acetylen

C2H2

1,17

1,64

0,021

-84

-81

Ammoniak

NH3

0,77

2,06

0,024

-78

-33

Argon

Ar

1,78

0,52

0,018

-189

-186

Butan

C4H10

2,7

---

0,016

-138

-0,5

Chlor

Cl2

3,21

0,48

0,009

-101

-35

Chlorwasserstoff

HCl

1,64

0,81

0,014

-114

-85

Ethan

C2H6

1,36

1,66

0,021

-183

-89

Ethylen

C2H4

1,26

1,47

0,020

-169

-104

Fluor

F2

1,70

0,83

0,025

-220

-188

Helium

He

0,18

5,20

0,15

-270

-269

Kohlenmonoxid

CO

1,25

1,05

0,025

-199

-191

Kohlendioxid

CO2

1,98

0,82

0,016

-57

-78

Krypton

Kr

3,73

0,25

0,0095

-157

-153

Luft

 

1,293

1,005

0,026

-220

-191

Methan

CH4

0,72

2,19

0,033

-183

-164

Neon

Ne

0,90

1,03

0,049

-249

-246

Propan

C3H8

2,00

---

0,018

-182

-42

Sauerstoff

O2

1,43

0,92

0,267

-218

-183

Schwefeldioxid

SO2

2,93

0,64

0,010

-73

-10

Stickstoff

N2

1,24

1,04

0,026

-210

-196

Wasserstoff

H2

0,09

14,39

0,181

-258

-253

Xenon

Xe

5,89

0,16

0,0057

-112

-108


Gasfülldruck

Gasdruck an Gasdruckspeichern oder vorgespannten Ölbehälter, mit dem ein Flüssigkeitsbehälter mit oder ohne Trennelement bei definierten Temperatur- und Ölrandbedingungen beaufschlagt wird.


Gateway

Elektronischer Vermittler, der eine Kommunikation zwischen Rechnern aus verschiedenen Netzwerken ermöglicht. Als Gateway kann sowohl der Übergang zwischen verschiedenen Teilen des Internets als auch der Übergang zwischen unterschiedlichen Kommunikationssystemen sein. So existieren beispielsweise Gateways zwischen Mobilfunknetzen und Internet, die es ermöglichen, per Handy eine E-Mail an einen Internetbenutzer zu schicken. Auch Online-Dienste wie Compuserve oder AOL, die nicht direkt an das Internet angeschlossen sind, greifen auf ein Gateway zurück, um E-Mails aus ihrem System in das Internet zu übermitteln.


Gatter

Das Gatter ist eine Torschaltung in der kontaktlosen Technik. Hierbei handelt es sich um eine logarithmische Verknüpfungsschaltung, die bei bestimmten Kombinationen zweier oder mehrerer Eingangssignale am Ausgang entweder L oder O ergeben.


Gebläse

Gerät zum Fördern und Verdichten von Luft mit einem Arbeitsdruck unter 350 mbar. Geräte mit höherem Verdichtungsdruck werden als Kompressor bezeichnet.


gebundenes Getriebe

Stufengetriebe in Werkzeugmaschinen mit mindestens zwei Getriebegruppen (drei Wellen), in dem mindestens ein Zahnrad auf der Abtriebswelle der einen Getriebegruppe zugleich Antriebsrad für die nächste Getriebegruppe ist. Wird aufgrund der Einsparung von Zahnrädern, kleinerem Getriebegehäuse, kleinerer Wellen- und Lagerdurchmesser eingesetzt.


Gegendruck

Druck, der einer Kraft oder einem Druck entgegen wirkt (DIN 24312).


Gegeninduktion

Elektromagnetische Induktion in einem Stromkreis, die durch den fließenden Strom in einem anderen Stromkreis hervorgerufen wird, auch gegenseitige Induktion genannt.


Gegenkopplung

Rückkopplung, bei der das Ausgangssignal in schwächendem Sinn auf sich zurückwirkt (DIN 19226).


Gegenlauffräsen

Spanende Fräsbearbeitung von Werkstücken, bei der im Bereich des Werkzeugeingriffs die Schnittbewegung des Fräswerkzeugs entgegengerichtet zur Vorschubbewegung des Werkstückes verläuft.


Gegenstrombremsung

Umkehr des Drehfeldes eines Drehstrommotors durch Vertauschen zweier Außenleiter, wodurch der Motor ein entgegengesetztes Drehmoment erhält, das ihn bremst, ohne ihn zu blockieren.


Gegenstromkühlung

Übliches Kühlprinzip bei wassergekühlten Ölkühlern. Es besagt, daß das zu kühlende Medium in den Kühlrohren den Kühler in entgegengesetzter Richtung durchfließt wie das Kühlwasser.


Generatorbetrieb

Betriebsart, bei der die Drehstrom-Maschine von außen angetrieben wird. Mechanische Energie wird in elektrische Energie umgewandelt.


Gesamtkosten

Bei den Gesamtkosten wird zwischen Lebensdauerkosten (Life Cycle Costs = LCC) und TCO (Total Costs of Ownership) unterschieden. Lebensdauerkosten (Life Cycle Costs) beziehen sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Objektes von der Planung bis zur Entsorgung. LCC's umfassen die Gesamtkosten von Investition, Installation, Energie, Betrieb, Wartung, Stillstand, Umwelt und Entsorgung. TCO hingegen ist die Gesamtheit der Kosten, die ein Kunde für ein gekauftes Produkt zur Nutzung aufwenden muss.


Regelgewinde

Gewinde

Steig- ung

Flanken durch- messer

Kerndurchmesser

Gewindetiefe

Rundung

Kern- loch- bohrer- durch- messer

Span- nungs- quer- schnitt in mm²

Bolzen

Mutter

Bolzen

Mutter

M3

0,5

2,675

2,387

2,459

0,307

0,271

0,072

2,5

5,03

M3,5

0,6

3,110

2,764

2,850

0,368

0,325

0,087

2,9

6,78

M4

0,7

3,545

3,141

3,242

0,429

0,379

0,101

3,3

8,78

M4,5

0,75

4,013

3,580

3,688

0,460

0,406

0,108

3,7

11,3

M5

0,8

4,480

4,019

4,134

0,491

0,433

0,115

4,2

14,2

M6

1

5,350

4,773

4,917

0,613

0,541

0,144

5

20,1

M8

1,25

7,188

6,466

6,647

0,767

0,677

0,180

6,8

36,6

M10

1,5

9,026

8,160

8,376

0,920

0,812

0,217

8,5

58,0

M12

1,75

10,863

9,853

10,106

1,074

0,947

0,253

10,2

84,3

M14

2

12,701

11,546

11,835

1,227

1,083

0,289

12

115

M16

2

14,701

13,546

13,835

1,227

1,083

0,289

14

157

M18

2,5

16,376

14,933

15,294

1,534

1,353

0,361

15,5

193

M20

2,5

18,376

16,933

17,294

1,534

1,353

0,361

17,5

245

M22

2,5

20,376

18,933

19,294

1,534

1,353

0,361

19,5

303

M24

3

22,051

20,319

20,752

1,840

1,624

0,433

21

353

M27

3

25,051

23,319

23,752

1,840

1,624

0,433

24

459

M30

3,5

27,727

25,706

26,211

2,147

1,894

0,505

26,5

561

M33

3,5

30,727

28,706

29,211

2,147

1,894

0,505

29,5

694

M36

4

33,402

31,093

31,670

2,454

2,165

0,577

32

817

M39

4

36,402

34,093

34,670

2,454

2,165

0,577

35

976

M42

4,5

39,077

36,479

37,129

2,760

2,436

0,650

37,5

1121

M45

4,5

42,077

39,479

40,129

2,760

2,436

0,650

40,5

1306

M48

5

44,752

41,866

42,587

3,067

2,706

0,722

43

1473

M52

5

48,752

45,866

46,587

3,067

2,706

0,722

47

1758

M56

5,5

52,428

49,252

50,046

3,374

2,977

0,794

50,5

2030

M60

5,5

56,428

53,252

54,046

3,374

2,977

0,794

55

2362


GIF

GIF ist die Abkürzung von Graphics Interchange Format. Dieses Format ist ein weitverbreitetes Speicherformat für Computergrafiken, das sich insbesondere für die Abspeicherung von Schriftzügen und Strichzeichnungen eignet. Aufgrund des niedrigen Speicherbedarfes sind das GIF-Format und das JPEG-Format die geläufigsten Bildformate im Internet.


Gleichrichter

Gleichrichter lassen den elektrischen Strom in eine Richtung durch und sperren ihn in der entgegengesetzten Richtung. Hierbei verhält sich der Gleichrichter wie ein Ventil. Er hat in der Durchlassrichtung einen geringen, jedoch in der Sperrrichtung einen sehr hohen Widerstand.


Gleichrichterbetrieb

Betriebsart bei Gleichstromantrieben in der die Maschine als Motor in den Quadranten I und III arbeitet (nimmt Energie aus dem Netz auf).


Gleichspannungswandler

Bei den Spannungswandler unterscheidet man in lineare und getaktete Spannungswandler. Beim linearen Spannungswandler wird die Eingangsspannung elektronisch auf eine festgelegte Ausgangsspannung stabilisiert. Die dabei entstehende Differenzspannung multipliziert mit dem Strom ergibt die sogenannte Verlustleistung. Diese Leistung wird über Kühlkörper abgeführt. Dies geht allerdings zu Lasten des Wirkungsgrades. Dem gegenüber steht der Preisvorteil und die Zuverlässigkeit gegenüber getakteten Spannungswandler. Die Funktionsweise der getakteten Spannungswandler basiert auf sehr schnelles Ein- und Ausschalten der Eingangsspannung. So entsteht beispielsweise bei einer Halbierung der Ausgangspannung ein Rechtecksignal bei dem die Einschaltdauer gleich der Ausschaltdauer ist. Über eine nachgeschaltete Integrationsstufe ergibt sich am Ausgang eine Gleichspannung mit halbem Wert. Nachteilig wirkt sich bei getakteten Gleichspannungswandler allerdings das große Störspektrum aus, bei dem Schirm- und Entstörmaßnahmen getroffen werden müsssen. Von Vorteil ist der hohe Wirkungsgrad von bis zu 90%.


Gleichstromgenerator

Verfahren, bei dem sich ein Rotor in einem Magnetfeld dreht. Der dadurch erzeugte Gleichstrom ist über einen großen Bereich proportional zur Drehzahl. Der Gleichstromgenerator ist bei niedrigen Drehzahlen einsetzbar, jedoch sind Kollektor und Schleifbürsten nicht wartungsfrei.


Gleitlager

Lager, bei dem zwei Oberflächen aneinander vorbei gleiten. In der Regel wird dieses Gleiten über einen Schmierfilm erleichert. Damit ermöglichen sie eine optimale Kraftübertragung über den gesamten Bereich, an dem sich die beiden Flächen berühren. Sie sind vergleichsweise einfach zu konstruieren. Ihr Nachteil liegt darin, dass sie sich nur für gleichförmige Bewegungen eignen. Dauerndes Abbremsen und Beschleunigen oder gar Stillstände können zum Abreißen des Schmiermittelfilms führen. Beim erneuten Anfahren der Maschinen wird das Lager an den Stellen ohne Schmiermittel beschädigt.


Gleitreibung

Reibung, die entsteht, wenn zwei Flächen aufeinander gleiten. Die Gleitreibung bestimmt weitgehend den Wirkungsgrad eines Gerätes. Die Gleitreibung kann sehr unterschiedliche Größen annehmen, je nachdem welcher Werkstoff eingesetzt wird, welche Bauform benutzt wird und wie groß die Belastung und die Gleitgeschwindigkeit ist.


Gleitrichtung

Mit Gleitrichtung ist die Richtung des Abgleitens mit der geringsten Abstandsänderung bei den Kugelschichten definiert. Hierbei gleitet jede Kugel der Oberschicht über den aus Kugeln bestehenden Sattel der Unterschicht.


Gleitringdichtung

Flüssigkeitsdichtung für rotierende Wellen, die aus zwei Elementen aus nichtelastischen Werkstoffen besteht. Diese werden durch Federkraft gegeneinander gedrückt. Dabei rotiert das eine Element mit der Welle, während das andere im Gehäuse gelagert wird. Die Abdichtung erfolgt an der Berührungsfläche der beiden Elemente. Die richtige Auswahl der Werkstoffpaarung an der Dichtfläche sowie die Anordnung der Dichtelemente ermöglichen den Einsatz der Gleitringdichtung auch für höhe Drücke (-300 bar).


Gleitschuh

Bauteil, das bewegte Massen auf der Gleitfläche abstützt. Zur Verringerung der Pressdruckes und somit der Reibung wird der Gleitschuh so ausgebildet, dass er wie ein hydraulisches Lager wirken kann. Der dazu erforderliche hydrostatische Druck wird dem Gleitschuh von der Druckseite durch eine Bohrung zugeführt.


Gleitspalt

Spalt, der erforderlich ist, um ein gleitendes Teil an einem ruhenden vorbei zu bewegen. Die Größe des Gleitspalts bestimmt entscheidend die Leckage bei Dichtungen. Der Gleitspalt beansprucht die Elastizität und Fähigkeit zur Spaltüberbrückung. Aufgrund dieser gegensätzlichen Beeinflussung benötigt man geegebenenfalls eine Kombination aus einer gut elastischen Dichtung mit einem harten, verschleißfesten Backring.


Glühkerze

Die Glühkerze wird besonders von Vorkammermotoren zum Starten benötigt. Direkteinspritzer springen auch ohne "Diesel-Gedenk-Minute" (Vorglühen) an, lediglich bei tiefen Außentemperaturen muss beim Direkteinspritzer kurz vorgeglüht werden.


Grafikkarte

Die Grafikkarte ist ein Bauteil im Computer, das dafür sorgt, dass auf dem Monitor ein Bild erscheint. Elektronische Daten werden von der Grafikkarte, die auch als Videokarte bezeichnet wird, in Bildinformationen umgesetzt. Ihre Qualität ist entscheidend für die maximale Auflösung, die Zahl der Farben und die Bildwiederholfrequenz, die auf dem Monitor dargestellt wird.


Grenzreibung

Eine Grenzreibung tritt auf, wenn bei einem Reibungsvorgang der Schmierfilm durchbrochen oder zerstört wird. Durch Reibungsverhältnisse, wie Druck oder Geschwindigkeit, kommt es zur Berührung der Werkstoffpaarung. Beim An- und Abfahren und wechselnder Drehrichtung lässt sich das Grenzreibungsgebiet, bevor es zur Bildung eines tragenden Schmierstoffilmes kommt, nicht vermeiden.



Fachlexikon der Mechatronik © 2005 Erich Käser. Alle Rechte vorbehalten.